Der perfekte Tag – eine „interessante“ Übung…
In der Persönlichkeitsentwicklung arbeiten einige Trainer:innen mit dem „Modell des perfekten Tages“. Das ist eine ganz „interessante“ Übung. Tut nicht weh. Ist auch nicht so esoterisch „Woo Woo““. Und bringt dann doch manchmal erstaunliche Ergebnisse zum Vorschein.
Worum geht es beim „perfekten Tag“?
Ein Coach hat das Modell des perfekten Tages wie folgt beschrieben:
Du kennst sicher den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“. In dem Film wacht der Hauptdarsteller jeden Morgen auf und erlebt immer wieder den gleichen Tag.
Die Übung besteht nun darin, dass du dir einmal diese Situation für dich vorstellst: Du erlebst jeden Tag den gleichen Tag. Nun hast du aber die Chance, deinen Tag so zu beschreiben, dass er für dich perfekt ist. Und diesen Tagesablauf schreibst du dann einfach einmal auf.
Dann packst du diesen Zettel oder dieses Dokument irgendwo hin. Und schaust ein paar Monate (oder Jahre) später, was passiert ist.
Okay…das klingt jetzt doch ein bisschen „Woo Woo“. Aber es schadet ja auch nicht.
Die Idee ist letztlich, dass vielleicht etwas mit deinem Unterbewusstsein passiert, wenn du diese Idee des perfekten Tages verinnerlicht hast.
„No Limits“ beim perfekten Tag
Die erste Regel bei der Beschreibung deines perfekten Tages besteht darin, dass es keine Limits gibt. Du darfst deinen Tag so beschreiben, wie er ohne Beschränkung von Geld, Dingen oder anderen Ressourcen oder örtlichen Beschränkungen aussehen würde.
Es sollte aber kein „Highlight“-Tag sein, an dem du also etwas ganz Besonderes erlebst (Ausflug, Urlaub etc.). Es geht um die Beschreibung eines perfekten „Alltags-Tages“ – ein Tag, den du so immer wieder haben möchtest, weil er aus ganz alltäglicher Sicht für dich perfekt ist.
Liebe zum Detail
Nächste Empfehlung für die Beschreibung deines perfekten Tages ist, dass du Details aufnimmst. Wie sieht der Raum aus, in dem du aufwachst? Ist es ein großes Fenster, aus dem du herausschaust? Gibt es Vorhänge? Du darfst also deinen Tag nicht nur schön in Gedanken visualisieren, sondern die Details auch aufschreiben.
Ein paar Tipps zum „Schreiben“ des perfekten Tages
Wie schreibt du nun deinen perfekten Tag auf? Am besten chronologisch. In der Regel wirst du also aufwachen und deinen Tag dann beginnen. Dann beschreibst du, was du den ganzen Tag tust, bis du dich abends wieder schlafen legst. Die nachfolgenden Punkte sollten in deinem perfekten Tag nicht fehlen.
„Wo“ bist du?
Wo wachst du auf? Okay…wahrscheinlich in einem Schlafzimmer? Aber wo ist das Schlafzimmer? Hat es vielleicht morgens automatisch geöffnete Vorhänge? Hat es ein großes Fenster mit Blick auf das Meer oder einen Wald?
Wo lebst du an deinem perfekten Tag? In welchem Haus oder welcher Wohnung? Wie sieht es dort aus? In welcher Region oder welchem Land lebst du?
All das sind Dinge, die du aufschreiben darfst.
„Was“ machst du?
Auch „was“ du an deinem perfekten Tag tust, sollst du beschreiben. Auch hier hilft eine Liebe zum Detail.
Gibt es morgens einen frisch handgebrühten Kaffee oder einen Matcha-Tee? Machst du morgens ein Workout im eigenen Fitnessraum oder joggst du eine Runde am Strand?
Was und wie arbeitest du? Arbeitest du an einem Rechner? Dann möchtest du vielleicht deinen Arbeitsplatz beschreiben. Mit allem, was dazu gehört. Ein toller, großer Monitor…ein Blick vom Schreibtisch auf schöne Berge. Vielleicht kommt dein Strom für deine IT-Geräte von der hauseigenen Photovoltaik-Anlage. Dann fährst du mit deinem Elektro-Auto zu einem Termin mit einer Kundin.
Was tust du nach der Arbeit? Und wie beendest du den Tag?
„Mit wem“ bist zu zusammen?
Auch mit wem du deinen Tag gemeinsam verbringst, ist wichtig.
Wer liegt morgens im Bett neben dir? Und was tut ihr nach dem Aufstehen? Machst du gemeinsam mit anderen Sport?
Mit wem arbeitest du zusammen?
Wer lebt noch mit dir im Haus? Hast du Kinder?
Isst du abends mit deiner Partnerin oder deinem Partner und euren Kindern gemeinsam Abendbrot? Was erzählt ihr euch?
„Warum“ tust du, was du tust?
Was in der Beschreibung deines perfekten Tages auch nicht fehlen sollte, ist, warum du tust, was du tust. Was fühlst du dabei?
Bist du entspannt und ungestresst? Fühlst du dich frei, weil du z.B. selbst über deinen Tag und deine Termine bestimmen kannst?
Bist du glücklich, wenn du den Sonnenuntergang über dem Meer aus von deiner Dachterrasse aus sehen kannst?
Immer daran denken. Es gibt keine Beschränkungen: „No Limits“
Es geht also nicht darum, dass du es übertrieben oder unrealistisch findest, dass du ein Haus in Malibu mit phänomenalem Blick über das Meer hast. Du darfst hier einfach einmal träumen.
Beispielvideo – Frank Kern
Wenn du dich mit Internetmarketing und „Copywriting“ beschäftigst, kennst du möglicherweise Frank Kern.
In einem mittlerweile recht alten Video (daher auch die eher schlechte Qualität, das hier noch bei YouTube zu finden ist, hat er selbst einmal die Übung des perfekten Tages beschrieben. Und er hat dabei auch eine Liste hilfreicher Fragen zusammengestellt, die beim „Schreiben“ deines perfekten Tages helfen können:
1) Wo würdest du wohnen?
2) Wie würde dein Haus aussehen?
3) Wie würde es riechen?
4) Um wie viel Uhr würdest du aufwachen?
5) Was würdest du am Morgen tun?
6) Wie sehen die alltäglichen Dinge aus?
7) Woran denkst du am Morgen?
8) Was würdest du in der ersten Hälfte deines Tages tun?
9) Was würdest du zum Mittagessen essen?
10) Mit wem würdest du essen?
11) Wie würden deine Freunde sein?
12) Worüber würdest du reden?
13) Was würdest du tun, um dich persönlich zu verwirklichen?
14) Nach welchem Lebensziel würdest du streben?
15) Wie würde dein „Business“ aussehen?
16) Um wie viel Uhr würdest du mit der Arbeit beginnen?
17) Was würdest du bei der Arbeit tatsächlich TUN?
18) Wie sieht deine Beziehung aus?
19) Wie verbringst du deine Zeit mit der Familie?
20) Was würdest du nachts tun?
21) Woran denkst du, wenn du schlafen gehst?
Das etwas betagte Video von Frank Kern nimmt zwar etwas Zeit in Anspruch, zeigt aber recht schön, wie diese Übung des perfekten Tages umgesetzt werden kann. Wir haben das Video so verlinkt, das es gleich zur richtigen Startzeit beginnt: